Anlagen

Kombination technischer Hochwasserschutz
und naturnahe Gewässer

Der Verband verfügt über drei Hochwasserrückhaltebecken mit einem Gesamtstauvolumen von etwa 16 Mio. m³.

Zukunftsweisender Hochwasserschutz bedeutet für den Verband die Kombination von technischem Hochwasserschutz mit natürlicher Hochwasserrückhaltung.

Antrifttalsperre

Die Antrifttalsperre hat ein Einzugsgebiet von 62 km² und befindet sich zwischen den beiden Ortschaften  Angenrod und Seibelsdorf  (Vogelsbergkreis, Hessen). Die Bauzeit dauerte einschließlich der Fertigstellung der Vorsperre von 1971 bis 1984. Im Hochwasserfall wird ein Teil des Abflusses in der Sperre gestaut und zeitversetzt wieder in den Unterlauf abgegeben. Die Dammkronenlänge beträgt 550 m bei einer maximalen Höhe von 18 m und einer Basisbreite von 130 m. Die Talsperre dient in erster Linie dem Hochwasserschutz der unteren Antreff und der Schwalm. Der Hochwasserschutzraum beträgt im Sommer 1,6 Mio. m³ und im Winter 2,1 Mio. m³. Die Hochwasserentlastung erfolgt durch einen Kelchüberfall mit einem Kronendurchmesser von 15 m.

Seit April 2013 ist in der Talsperre eine Turbine eingebaut, die mit einer Nennleistung von 18 kW die Mindestwassermenge abarbeitet.

Das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Heidelbach liegt etwa 6 km nördlich von Alsfeld, ca. 900 m oberhalb der Ortslage Heidelbach, im Tal der Schwalm. Das HRB wurde von 1965 bis 1968 gebaut. Es handelt sich - im Gegensatz zur Antrifttalsperre - um ein Trockenbecken mit einem Hochwasserschutzraum von 5,6 Mio. m³ Inhalt. Der Einstau erfolgt, wenn der Abfluss der Schwalm den für den Unterlauf verträglichen Regelabfluss überschreitet. Das Niederschlagsgebiet bis zur Sperrstelle beträgt 162 km². Die Hochwasserentlastung ist für ein 10.000-jährliches Hochwasserereignis ausgelegt und erfolgt über eine Stauklappe (Fischbauchklappe) und zwei seitliche Überlaufschwellen.

Für einen Bericht des Hessischen Rundfunks über das HRB Heidelbach (von Rainer Janke) auf das Bild klicken.

 

Hochwasserrückhaltebecken Heidelbach

Hochwasserrückhaltebecken Treysa-Ziegenhain

Das Hochwasserrückhaltebecken Treysa-Ziegenhain beim Sommereinstau 2013 (Foto: Rainer Philipp)

Das HRB Treysa-Ziegenhain,  das von 1967 bis 1972 gebaut wurde, liegt im Tal der Schwalm zwischen Treysa und Loshausen. Es handelt sich hierbei um ein Trockenbecken mit einem Hochwasserschutzraum von 8 Mio. m³ Inhalt. Der Einstau erfolgt in der Regel, wenn der Abfluss der Schwalm den Regelabfluss von 20 m³/s überschreitet. Das Niederschlagsgebiet bis zur Sperrstelle beträgt 548 km². Dies entspricht in etwa 42 % des Gesamtniederschlagsgebietes der Schwalm. Die Dämme und Deiche des HRB Treysa-Ziegenhain haben eine Gesamtlänge von ca. 10 km. Das Auslassbauwerk ist in den Absperrdamm eingefügt und mit seitlichen Flügeln an diesen angeschlossen. Die Hochwasserentlastung, die für ein 10.000-jährliches Hochwasserereignis ausgelegt ist, erfolgt über einen Kronenüberfall und vier Heber.

Für einen Bericht des Hessischen Rundfunks über das HRB Treysa-Ziegenhain (von Rainer Janke) auf das Bild klicken.
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